Seit 2004 wird die Energieversorgung und Signalanlage der
Gemeinde Aegerten nicht mehr in einer Kommission geregelt, sondern in der
Rechtsform einer unselbstständigen, autonomen und öffentlich- rechtlichen Anstalt.
Das Reglement der Energieversorgung und Gemeinschaftsantennenanlage basiert auf einem Gutachten von Fürsprecher Karl Ludwig Fahrländer.
Der damalige Gemeindepräsident verfolgte das Ziel, die Anzahl der Kommissionen zu minimieren. Zu diesem Zweck schlug er die Schaffung einer Geschäftsleitung EVA vor, bestehend aus einem technisch versierten Geschäftsleitungsmitglied und einem Juristen. Zusätzlich war gemäss des Reglements das jeweilige Gemeinderatsmitglied, welches für die Energieversorgung (EVA) zuständig war, ebenfalls in die Geschäftsleitung.
Zuhanden des Gemeinderates muss ein Halbjahresbericht verfasst werden.
Mit Einführung des Stromversorgungsgesetzes sollte der Strommarkt liberalisiert werden.Die Liberalisierung des Strommarktes blieb auf halber
Strecke stehen, da es nicht gelang, die kleineren Stromkonsumenten (weniger als
100’000 Kilowattstunden) auf den Markt zu bringen. Nur die grösseren
Stromkonsumenten (mehr als 100’000 Kilowattstunden) konnten den
Stromlieferanten selbst auswählen. Die Öffnung des Strommarktes ist unwiderruflich. Anstatt eines Monopols der Stromlieferanten besteht nun ein
Monopol der circa 650 schweizerischen Energieversorgungsunternehmen EVU.
Der Unterhalt und der Ausbau des Stromleitungsnetzes sowie die Zählermessung auf dem Gemeindegebiet ist die Aufgabe der Energieversorgung Aegerten (EVA).
Bis 2022 betrug der Strompreis rund 7 Rappen (ohne Netznutzung und Abgaben). Im Jahre 2022 explodierte
der Strompreis.
In der Folge kam es zu Meinungsverschiedenheiten, die dazu führten, dass Kurt Franz und Roman Manser als Geschäftsleitungsmitglieder zurücktraten.
Seit 2000 sind Kurt Franz und seit 2004 Roman Manser als Geschäftsleitungsmitglieder folgende Gemeinderäte von Amtes wegen für die Energieversorgung Aegerten (EVA) verantwortlich gewesen:
2000 bis 2003: Heinz Berger (OV)
2004 bis 2008: Stefan Krattiger (SP)
2009 bis 2012: Sacha Oberli (SP)
2013 bis 2019: Käthi Capillo (SP)
2019: Stefan Krattiger (SP)
2020: Jörg Supersaxo (OV)
2021 bis 2023: Reto Bertolotti (OV)
Als Sekretärin wirkte Ursula Atalay bis 2020.
Als technischer Leiter wirkte bis zu seinem Tod Kurt
Rawyler.
Kurt Rawyler hat jahrzehntelang das Leitungsnetz
inklusive Verteilkabinen ausgebaut und abgesichert. Alle Trafostationen
ausser jener bei der Firma Estoppey sind berührungssicher. Ebenfalls wurde eine
Ringleitung eingeführt, sodass Strom von zwei Seiten eingespeist werden kann.
Nach Einführung des Stromversorgungsgesetzes hatte Kurt Franz in seiner Funktion als BKW-Berater 16 Stromkunden (Elektroversorgungsunternehmen, EVU) im Seeland betreut und damit einen guten Einblick in die einzelnen EVU der Region erhalten.
Die Stromabnahme erfolgt von der Reserveleitung Brügg (BKW). Die Leistungsquote beträgt 1800 kW.
Es gibt acht Trafostationen und circa 78 Verteilkabinen und circa 1380 Zähler.
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